2. Weltmeisterschaft der UWK (United World Karate)

  1. Weltmeisterschaft der UWK (United World Karate)

vom 1.- 3. Dezember 2017 in Montecatini /Italien

Schauplatz der 2. UWK-Weltmeisterschaft war vom 1.-3. Dezember 2017 Montecatini Terme in der Toscana nähe Florenz. Die UWK vereint drei Karate-Systeme wie Traditionelles Karate (ITKF), General Karate (WUKF) und Vollkontakt Karate (IKU). Insgesamt nahmen 55 Nationen mit mehr als 500 Startern an dieser Großveranstaltung teil, wobei teilweise alle drei verschiedenen Karatestile gleichzeitig auf 8 Kampfflächen stattfanden.

Der Deutsche Traditionelle Karate-Verband (DTKV) als legitimierter Vertreter für Deutschland, nominierte insgesamt 8 Sportlerinnen und Sportler. Als Kampfrichter fungierte DTKV-Vizepräsident Helmut Eisenmann aus Backnang. DTKV-Präsident Manfred Schmoigl coachte das Team.

KATA-EINZEL

Am Samstag ging es in der Sportarena in Montecatini los. Den Anfang machten die Männer mit Kata individual. Tchaarren Paulik startete in der Altersgruppe Youth mit einer starken Gojushiho Sho und kam bis ins Halbfinale. Unter die ersten vier reichte es leider nicht, dennoch eine tolle Leistung für seine erste internationale Meisterschaft. Ähnlich ging es Robert Scharf, Gabriel Eisenmann und Alexander Schumm. Bei den Senioren starteten ca. 40 Karatekas. Alex setzte sich sogar unter die besten acht, verpasste dann aber knapp den Einzug ins Finale.

Anschliessend waren die Frauen in der Disziplin Kata an der Reihe. Mihriban Ögut mit einer starken Nijushiho schaffte es bis ins Halbfinale, wo sie sich gegen die starke Konkurrenz aber leider nicht mehr durchsetzen konnte.

In der Altersgruppe der Seniorinnen starteten Michaela Schwaderer und Tanja Steinebronn. Beide präsentierten ihre Kata gut und erreichten damit das Halbfinale der acht Besten. Für das Finale reichte es bei beiden aber auch leider nicht.

KATA-TEAM

Die Männer (Tchaarren Pauli, Gabriel Eisenmann und Alexander Schumm) schafften es unter die besten acht und verpassten dann aber leider das Finale. Die Frauen hingegen erreichten das Finale und präsentierten dort die Kata Gojushiho sho mit Bunkai (Anwendung). Diese Performance brachte sie schlussendlich auf den 2. Platz und Mihriban, Michaela und Tanja konnten sich über den Vize-Weltmeistertitel freuen.

ENBU

Ausserdem starteten Gabriel und Tanja in der Kategorie Enbu mixed, dem Showkampf zwischen Mann und Frau. Am Samstag setzten sie sich gegen die starke Konkurrenz durch und erreichten das Finale, welches am folgenden Tag stattfand. Im Finale zeigten sie dann eine tolle, fehlerfreie Enbu.

Die Kampfrichter befanden leider das italienische sowie das brasilianische Team für stärker und so blieb den beiden Deutschen der dritte Platz.

FUKU-GO

Fuku-Go besteht aus einer Kombination aus Kumite und Kata (Kittei). Der Sieger z.B. aus Kumite in einer Runde startet in der nächsten Runde mit der Kata Kittei, der Verlierer scheidet aus.  Mihriban und Tanja tragen gleich zu Beginn gegen die späteren Finalisten in der ersten Runde im Kumite an und schieden leider aus. Auch Tchaarren hatte wenig Glück und schied trotz guter Kittei aus. Michaela hatte wesentlich mehr Erfolg. Sie schaffte es in die dritte KO-Runde, wo sie dann in Kumite gegen die spätere Zweitplatzierte aus Brasilien verlor. Gabriel überstand ebenfalls die erste Runde (Kumite) und schied knapp in Kitei aus. Alex kämpfte sich bis in die dritte KO-Runde und schied zum Schluss in Kumite aus.

KUMITE

Michaela setzte sich mehrere Runden lang gegen ihre Konkurrentinnen souverän durch und traf dann im Viertelfinale auf die spätere Weltmeisterin, der sie nur knapp unterlag.

Grosse Hoffnungen setzte der DTKV auf die Erfolgsgaranten Maxim Hofmann aus Marktredwitz,die Backnanger Alex Schumm und Gabriel Eisenmann, sowie  den Berliner Robert Scharf.

Maxim, der aus beruflichen Gründen seine langjährige und sehr erfolgreiche Karriere mit dieser WM vorläufig positiv beenden wollte, lief ausgerechnet dieses Mal alles gegen ihn. Er fand in keiner Phase der Wettkämpfe seine sonst so überragende Form und schied zum Leidwesen des gesamten Teams in den Kumite-Disziplinen vorzeitig aus. Trotzdem DANKE für die langjährige tolle Wettkampfzeit.Ebenso unglücklich agierte Robert. Obwohl er oft kurz vor dem entscheidenden Treffer stand, war das Glück nie auf seiner Seite und so mußte auch er frühzeitig erfahren, dass eine WM bei so einer starken Konkurrenz kein Zuckerlecken ist. Auch Gabriel konnte nie an seine vorherigen Leistungen anknüpfen und schied vorzeitig aus.

Alex Schumm kämpfte sich hart durch. Kampf für Kampf besiegte er die starke Konkurrenz und bemerkte dabei gar nicht, dass er bereits im Halbfinale stand. Aufgrund der vielen Teilnehmer, die auf mehreren Wettkampfflächen gleichzeitig antraten, fiel es allerdings auch sehr schwer, die Übersicht zu behalten und so war der dritte Platz in Kumite bei der WM für ihn die grosse Überraschung des Tages, die er sich aber wirklich verdient hatte.

Der Backnanger Youth-Starter Tchaarren Paulik konnte es kaum glauben. All seine Gegner, die ihm zugelost wurden, konnten aufgrund von Verletzungen aus den vorangegangenen Kämpfen nicht mehr kämpfen. Auch sein Finalgegner zog im letzten Augenblick zurück. Somit wurde er  kampflos zum Sieger erklärt.

In Kumite Team kamen dann auch die Frauen endlich so richtig zum Zug. Während die Männer in der zweiten Runde auf die späteren Drittplatzierten aus Portugal trafen und ausschieden, kämpften sich die

Frauen ins Finale vor und ließen die starken Rumäninnen hinter sich. Gegen das brasilianische Team konnten sie hier leider keine Siege mehr erreichen und feierten am Ende den zweiten Platz.

Wir sind mächtig stolz auf alle Athleten!

 

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